Die IRONMAN Hamburg European Championship!

Unser Kollege Richard Hoot - Teilnehmer bei einer der härtesten Ausdauersportarten der Welt

Ausdauer, Disziplin und mentale Stärke

Unser Kollege Richard Hoot, hat beim Ironman in Hamburg genau das bewiesen.

In einem beeindruckenden Wettkampf ging er an seine Grenzen und darüber hinaus. Wir haben mit ihm gesprochen, was ihn antreibt, wie er sich vorbereitet hat und was er aus diesem Erlebnis mitnimmt – beruflich wie persönlich.

1. Was hat dich motiviert, beim Ironman in Hamburg mitzumachen?

Wenn man sich dazu entscheidet, wird man oft durch verschiedene Dinge motiviert. Ich war begeistert von der Herausforderung, die eigenen Grenzen zu testen und zu überwinden. Der Ironman ist eine enorme körperliche und mentale Herausforderung, und das Überwinden dieser Hindernisse kann ein großes Erfolgserlebnis sein.

2. Wie sah dein Trainingsalltag vor dem Wettkampf aus – und wie hast du das mit dem Job vereinbart?

Mein Trainingsalltag bestand darin sich nach einem Trainingsplan zu richten, welcher sich gut mit dem Job kombinieren lässt. Die Trainingseinheiten und Dauer spielten dabei eine enorme Rolle. Unter der Woche war es meistens eine Trainingseinheit je Tag, mit einer durchschnittlichen Dauer von ca. 2 Std.. D.h., z.B. Montag Schwimmen, Dienstag Radfahren, Mittwoch Laufen, Donnerstag Schwimmen, Freitag „rest day“. Am Wochenende waren die Trainingseinheiten etwas straffer und es folgten auch des Öfteren 2 Einheiten hintereinander…. Hier war man dann schon gute 5 Stunden am Samstag und auch am Sonntag mit 5 Stunden im Durchschnitt gut ausgelastet. Natürlich muss hier der Job und auch die sozialen Kontakte nach wie vor an der ersten Stelle stehen und dies darf man nie vergessen.

3. Welcher Moment im Rennen war für dich am herausforderndsten – und welcher am schönsten?

Der herausfordernste Moment war, als ich nach 3,8km Schwimmen, 180km Rad beim Marathon nach den ersten 10km einen Schmerz im linken Knie verspürte, welcher sich bereits 5 Wochen vor dem Ironman beim Laufen bemerkbar machte. Hier bekam ich es langsam mit dem Gedanken zu tun, dass es durchaus sein könnte, die letzten 20km im „gehen“ zu beenden (wenn überhaupt). Vorsorglich hatte ich mir bereits ein Ibuprofen in den Wechselbeutel für den Lauf gepackt.

Einer der schönsten Momente war für mich ganz klar die Zuschauer beim Marathon. Es war unglaublich, die große Anzahl der Menschen am Straßenrand, welche uns mit Musik und auch lautem anfeuern weiter motiviert hatten.

4. Was geht dir durch den Kopf, wenn du an der Ziellinie ankommst?

Naja, sobald man seinen Namen hört mit dem Zusatz „YOU ARE AN IRONMAN“ sagt es schon eigentlich alles. Das ist der Satz, welcher jeder Teilnehmer hören möchte. Danach wird einem erstmal bewusst, was für eine Strecke man bewältigt hat.

5. Gab es einen Punkt, an dem du aufgeben wolltest? Und wenn ja: Was hat dich weitergetragen?

Ans Aufgeben habe ich nie gedacht, wenn man etwas anpackt, dann sollte man es auch zu Ende bringen. Dazu habe ich zu viel Zeit investiert und es lies auch mein Kopf nicht zu.

6. Was hast du aus dieser Erfahrung persönlich mitgenommen – auch fürs Berufsleben?

Persönlich habe konnte ich für mich folgende Erfahrung mitnehmen: Es ist sehr viel im Leben möglich, wenn man sich reinhängt. Unter anderem gehören hier Disziplin, Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit dazu. Für das Berufsleben kann ich daraus mitnehmen, dass sehr viel möglich ist wenn man nur will. Auch hier gilt, möglichst strukturiert und zielstrebig die Sachen, bzw. Aufgaben angehen und auch mal einen Schritt mehr gehen.

7. Was würdest du Kolleginnen und Kollegen raten, die selbst mit dem Gedanken spielen, an so einem Event teilzunehmen?

Klein anfangen… am besten zuerst mal eine Volksdistanz absolvieren mit 400m Schwimmen, 20km Rad und 5km Laufen. Danach wird sich herausstellen, ob einen das Triathlonfieber packt, oder nicht. Im Anschluss dann natürlich strukturiertes vorgehen, mit ein paar Olympischen Distanzen und evtl. auch mal einer Mittedistanz, da diese auch ein paar Stunden Training erfordern und nicht zu unterschätzen sind.

Im Allgemeinen kann ich sagen, ein Ironman ist der Hammer.

Freu mich schon auf die nächste Langdistanz im kommenden Jahr.